An dieser Stelle möchten wir auf die Herkunft unserer Geweihstücke hinweisen.
JAMA bezieht seine Geweihe ausschließlich von finnischen Rentierfarmern, die dem indigenen Volk der Samen angehören.
Wer sind die Samen?
Die Samen sind ein indigenes Volk, das im Norden der skandinavischen Länder und Russland ansässig ist. Früher wurden sie auch als Lappen bezeichnet, das ist heute allerdings eher abwertend besetzt. Samen bzw. Sámi ist die Selbstbezeichnung der Menschen und wurde ab den 1970er Jahren übernommen.
Wo leben die Samen?
Die Samen leben in den nördlichen Gebieten Norwegens, Schwedens, Finnlands und auf der russischen Kola-Halbinsel. Ihre Anzahl ist nicht genau bekannt, aber insgesamt geht man von ungefähr 80.000 Menschen aus, von denen die Hälfte in Norwegen leben soll.
Samische Geschichte
Frühgeschichte und Mittelalter
Das Sápmi erstreckt sich weit über Lappland hinaus. Die Besiedlung des Sápmi, des traditionellen Siedlungsgebietes der Samen, kann durch archäologische Funde bis zu 10.000 Jahre zurückverfolgt werden. Ungefähr im 2. Jahrtausend vor Christus soll dann die Rentierzüchtung begonnen haben. Trotz dieser Forschung ist die Herkunft der Samen umstritten.
Neuzeit: Unterwerfung des Sápmi und Misshandlung der Ureinwohner
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts verschärfte sich die Situation für die Samen. Strenge Steuern wurden erhoben und das schwedische Königshaus setzte diese auch rigoros durch. Außerdem wurden Kirchdörfer errichtet, die nicht nur der Missionierung der Ureinwohner dienen wollten, sondern auch als Gerichts- und Marktorte. So sollte die Bevölkerung, die für ihren Handel dorthin reisen musste, besser kontrolliert werden können.
Samische Kultur
Nomadentum
In der samischen Kultur seit jeher verankert ist das Nomadentum. Bis ins 16. Jahrhundert lebten die meisten Samen nomadisch. Das lag unter anderem daran, dass die Rentierherden, von denen viele Samen lebten, nicht domestiziert waren, sondern die Menschen ihnen hinterher zogen.
Die Rentierwirtschaft
Das Rentier spielt für die Sami kulturell seit jeher eine große Rolle. Bereits im 17. Jahrhundert begannen die Menschen, den Rentierherden zu folgen. Sie schützten sie vor Raubtieren und trennten Schlachttiere von der Herde. Da die Rentiere nicht domestiziert waren, wurden sie bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein rund um die Uhr überwacht.
Abgelöst wurde das schließlich durch die Nutzung technischer Hilfsmittel, wie zum Beispiel Schneemobile und Motorräder. Nur in unwegsamen Berggebieten ist die Überwachung zu Fuß auch heute noch gängig, damit die Maschinen nicht zu nah an die Herde müssen. Heute betreiben nur noch 15 Prozent aller Samen Rentierwirtschaft.
Das Ren hat seit Jahrhunderten wirtschaftlich eine große Bedeutung für die Samen.
Die heutige Lebensweise der Samen
Heute ist der Anteil der Samen an der Gesamtbevölkerung auch in ihren ursprünglichen Siedlungsgebieten gering.
Ein großer Teil wurde über die Jahrhunderte durch wirtschaftliche und kulturelle Umstände zur Anpassung gezwungen, ein Teil hat sich für moderne Berufe entschieden. Trotzdem ist noch ein verhältnismäßig großer Teil der samischen Bevölkerung entweder mit der Rentierwirtschaft oder dem Fischfang verbunden.
Literatur, Filme und Museen
Wenn Sie mehr über die samische Kultur lernen möchten, bieten sich von Zuhause aus besonders Bücher und Dokumentationen an. Reisen Sie nach Skandinavien, können Sie Museen und samische Kulturzentren besuchen, um mehr über ihre Kultur und Lebensweise zu lernen.
Samische Museen
- Siida in Inari (Finnland)
- Ájtte in Jokkmokk (Schweden)
- Saemien Sijte (Südsamisches Museum und Kulturzentrum) in Snåsa (Norwegen)
- Sami Center for Contemporary Art in Karasjok (Norwegen)